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Räume fotografieren – aber mit Stimmung!

Warum ist das Fotografieren von Räumen manchmal so schwierig?

Man kennt es unter Umständen selber: Da will man einen Raum möglichst realitätsnah fotografieren, und dann das ... Wir bekommen zwar ein Foto, aber leider ist die tolle Atmosphäre, wie wir sie mit unserem Auge sehen, dahin. Warum ist es manchmal nur so schwierig, ein Bild richtig zu belichten? Mit ein paar Fotografie-Tricks und Photoshop-Skills kann man die Situation aber perfekt lösen.

 

Unser Auge ist jedem noch so modernen Kamerasensor immer noch weit überlegen. Wir können Abstufungen zwischen schwarz und weiß, also auch Helligkeitsunterschiede, viel besser wahrnehmen. Besonders schwierig hat es die Kamera dann, wenn sehr helle und dunkle Bereiche auf einmal ins Bild sollten. Aufgrund des weit geringeren Dynamikumfanges der Kamera im Vergleich zu unserem Auge, müssen wir in der Fotografie also manchmal etwas tricksen, um zu einem ähnlich guten Ergebnis zu kommen. Dazu benötigt man eine Kamera mit einem Aufsteckblitz, die man gemeinsam fernauslösen kann.

 

Um sich alle Details im Bild zu erhalten, sollte man ausbrennende Stellen vermeiden – also Bereiche im Bild, die soweit belichtet wurden, dass keinerlei Bildinformationen und keine Details mehr enthalten sind. Diese Bereiche sind nur noch reinweiß (würde das Bild gedruckt werden, würde auf diese Stelle keine Farbe aufgetragen werden). Durch gezielte Unterbelichtung des Bildes, können wir uns alle Details in den hellen Bereichen erhalten. In meinem Beispielbild wurde auf die Bäume in den Fenstern belichtet. Weil der Rest des Bildes in dem Fall aber zu dunkel wird, benötigen wir eine weitere Belichtung. Nun wird der Raum so belichtet, dass die Grundatmosphäre und die Lichtstimmung erhalten bleiben. Zum Schluss werden noch Akzente mit einem Aufsteckblitz gesetzt. Dazu werden einzelne Bereiche des Bildes zusätzlich mit dem Blitz belichtet, um einzelne Formen besser herauszuarbeiten und um mehr Plastizität zu erzeugen.

 

Alle Aufnahmen werden in der Nachbearbeitung in Photoshop kombiniert zu einem Ganzen zusammengefügt. Das Ganze hat schon ein bisserl was von einem Puzzle. Insgesamt befinden sich in meinem finalen Bild Teile aus 18 Aufnahmen. 

 

Belichtung 1

Unterbelichtung des Bildes, um die Details in den hellen Bereichen zu erhalten. Für das Bild werden nur die Fenster und die Lampen verwendet. Diese werden via Photoshop aus diesem Bild ausgeschnitten und in das finale Bild eingefügt.

Belichtung 2

Grundbelichtung des Raums. Die Fenster und die Lampen beginnen bereits auszubrennen (keine Bildinformation mehr enthalten). Diese Belichtung bildet die Grundlage des Bildes.

Punktuelle Belichtung mit Blitz

Zum Schluss werden noch einzelne Bereiche wie Einrichtung, Decke und Wände zusätzlich mit einem kleinen Blitz belichtet. Für dieses Bild wurden auf diese Weise 16 weitere Aufnahmen mit punktueller Belichtung geschossen.


Das Ergebnis

Nach dem Zusammenfügen der einzelnen Bildelemente, dem letzten Feintuning und den Farbanpassungen in Photoshop hier das finale Ergebnis!

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