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Eine Handvoll Konzertfotografie-Tipps

Mittlerweile schon Tradition und somit ein Fixpunkt für mich in jedem Jahr:  meine kleine Fotoreportage zur alljährlichen Christmas In Your Heart Show in Wolfsberg. Das Benefizkonzert zieht jedes Mal eine ganze Menge Besucher an, die für ein volles Haus sorgen. Es wird gefeiert und tief in die Spendierhosen gegriffen, um für einen guten Zweck zu spenden. 

In diesem Blog-Beitrag möchte ich gerne die letzte Christmas In Your Heart Show zum Anlass nehmen, um euch einige Kniffe aus meiner Konzertfotografie zu zeigen. Dabei fokussiere ich mich eher auf die gestalterische Seite – diese ist ja ohnehin wichtiger als die Technik! ;)

Trotzdem kurz auch etwas Technik für alle, die es interessiert: Verwendet wurden heuer ausschließlich 2 lichtstarke Festbrennweiten (35 mm 1.8 und 50 mm 1.8) an einer Nikon Z7. Natürlich kann man Konzerte auch mit lichtstarken Zooms fotografieren. Dabei würde ich aber eher zu einem 2.8er-Zoom greifen, da bei Konzerten nicht sooo viel Licht vorhanden ist.

 

Nun aber zu den Tipps.

Viel Spaß beim Lesen!!

1. Interagiert mit den Musikern

Klingt eigentlich einfach, ist es aber nicht. Gerade wenn ihr in einem Fotograben gefangen seid und somit nicht direkt vor die Bühne kommt, ist es so gut wie unmöglich, mit der Band zu interagieren.  Könnt ihr euch aber frei bewegen und dürft an den Bühnenrand, könnt ihr im richtigen Moment großartige Portraits erhaschen.

2. Vordergrund ins Bild bringen

Jaaa, das bringt Tiefe ins Bild. "Vordergrund macht Bild gesund" heißt eine alte Fotografenweisheit. Gleichzeitig könnt ihr versuchen einen Rahmen um euer Motiv zu gestalten. Damit schafft ihr es, den Blick perfekt zu führen, und bringt somit mehr Spannung ins Bild.


3. Geht auch einmal richtig nah ran...

Beinahe schon DER Klassiker in allen Varianten der Fotografie. Geht so nah wie möglich an euer Motiv ran. Dadurch zieht ihr eure Betrachter regelrecht ins Bild und transportiert Unmengen an Energie. Speziell weitere Objektiven (z.B. 24mm oder 35mm) erzeugen hier einen genialen "Mittendrin"-Effekt.

4. ...geht dann wieder ein paar Schritte zurück!

Gleichzeitig ist es auch wichtig, immer wieder einmal ein paar Schritte nach hinten zu gehen. Auf diese Weise bekommt euer Betrachter mehr Einblick in die Szene. Achtet dabei auf eine saubere und geordnete Bildgestaltung. Sonst wird aus einem Überblick schnell ein chaotisches Drunter und Drüber.


5. Spielt mit der Perspektive

Geht einmal runter auf die Knie, dann wieder auf mit euch und hoch mit der Kamera. Bewegt euch so viel wie möglich, und experimentiert mit der Perspektive. Nur so entstehen Bilder, die man nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt.

6. Experimentiert mit dem Fokus

Seid gerne etwas kreativ und verspielt: Warum denn z.B. nicht einmal den Fokus weg von der Bühnenaction lenken und diesen dafür auf das Publikum legen? Das gibt euren Betrachtern das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. So entstehen neue Perspektiven, und das Auge wird dazu eingeladen, ein wenig länger über euer Bild zu wandern.


7. Fangt die Stimmung mit ein

Ein Konzert lebt von der Stimmung vor und auf der Bühne. Versucht immer wieder, das Publikum mit in eure Bilder einzubauen. Hier solltet ihr darauf achten, dass genügend Licht auf die Menge fällt. Gegenlicht von der Bühne eignet sich besonders gut, um einzelne Personen optisch voneinander abgrenzen.

8. Habt Spaß!!!

Na klar, das ist wahrscheinlich der wohl wichtigste Tipp! Ein Konzert soll Spaß machen. Und den sollt ihr auch beim Fotografieren haben. Lasst euch von der Stimmung mitreisen und genießt den Abend. So entstehen die besten Bilder!


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